Keine Navigationsleisten am Bildschirmrand?
Sorry, hier gehts zur Navigation

Schwarzwald
Wald - Wasser - Berge

Mitte Juni - Anfang Juli 2016

Nordschwarzwald
altes Schloss Baden-Baden, Battert-Felsen - Karlsruher Grat
Wasserfälle: Geroldsauer, Gertelbach, Gaishöll, Edelfrauengrab
westlicher Schwarzwald
Allerheiligen-Wasserfälle - Zell am Harmersbach - Gengenbach, St. Marien
Südschwarzwald
Schauinsland - Todtnauer- und Menzenschwand-Wasserfall - St. Blasien - Wutachschlucht

Hochschwarzwald
Titisee - Hexenlochmühle - Blindensee - Triberger Wasserfälle

mittlerer Schwarzwald
Vogtsbauernhof - Schiltach - Horb am Neckar

... und auf der Heimreise am äußersten Nordzipfel des Schwarzwaldes: Kloster Maulbronn

Besucherzaehler


Geparkt und übernachtet haben wir auf dem Stellplatz von Maulbronn in der Hilsenbeuerstraße 12

UNESCO-Welterbe Kloster Maulbronn

Die Zisterzienser begannen Mitte des 12. Jahrhunderts mit dem Bau des Klosters – über die Jahrhunderte entstand nach und nach eine regelrechte Klosterstadt. Maulbronn gilt als die am vollständigsten erhaltene Klosteranlage des Mittelalters nördlich der Alpen. Hauptkriterien für die Aufnahme in die Welterbeliste waren die nahezu ungestörte topographische Situation des Klosters mit seiner durch die Zisterzienser geprägten Kulturlandschaft und der Modellcharakter des Kulturgutes. In seiner Gesamtheit ist Maulbronn weltweit ein Einzelfall, der es ermöglicht, ein zuverlässiges Bild von zahllosen verstümmelten Klosteranlagen zu rekonstruieren.

Die Anlage, die von einer rund ein Kilometer langen Wehrmauer umschlossen ist, beherbergt heute unter anderem mehrere Restaurants, die Polizei, das Rathaus von Maulbronn und andere Verwaltungsämter. In den Klostergebäuden befindet sich auch ein evangelisches Gymnasium mit Internat ab der 9. Klasse bis zum Abitur in Klasse 12. Circa 100 Schülerinnen und Schüler sind dort.

< Im Wachhaus neben dem Klostereingang lebte der Pförtner,
der Fremde in seiner Zelle Platz nehmen ließ und sie dann dem Abt meldete.
Ordensbrüder durfte er sofort einlassen, Frauen überhaupt nicht.
Gegen Männer war Gastfreundschaft heilige Pflicht:
Arme und Kranke sollten empfangen werden, als ob Christus selbst käme.

links: die frühere Klosterbäckerei (Pfisterei)

Das große Fachwerkhaus in der Mitte des Innenhofes war die Klosterverwaltung und wird heute als Rathaus der Stadt Maulbronn genutzt.

Während ich das Kloster besichtigt habe, hat Helmut es sich in der Gastwirtschaft gemütlich gemacht.

Die um 1220 entstandene Kirchenvorhalle, auch "Paradies" genannt,
zeigt den spätromanisch-frühgotischen Übergangsstil.

Die Vorhalle der Klosterkirche hat ihren Namen „Paradies“ von der Sitte,
den Vorraum der Kirche mit der Geschichte des Sündenfalls auszumalen.
< Die letzte Bemalung stammt aus dem Jahr 1522, ist aber bis auf geringe Reste abgefallen.

Das Portal verbindet das Paradies mit dem Kirchenschiff. Die Türblätter stammen aus dem 12. Jahrhundert und sind original erhalten.
Selbst der ehemalige helle Lederbezug ist noch gut sichtbar.

Ein romanischer Lettner trennt die Laienkirche, den so genannten Bruderchor, von der Mönchskirche, dem so genannten Herrenchor.

Das Netzrippengewölbe im Langhaus der Kirche hat mich besonders beeindruckt.

 

Die Kirche ist eine dreischiffige Basilika,
die in den Jahren 1147 bis 1178 zunächst in romanischem Stil erbaut wurde.

Die Kirche ist ungewöhnlich lang, da das Langschiff zwei Kirchen,
die Laien- und die Mönchskirche, vereinigt.

Chorgestühl der Mönchskirche aus der Mitte des 15. Jahrhunderts

der Sitzplatz des Abtes und 2 Diakonen >

< Maulbronner Madonna
Die Skulptur aus Walnussholz ist zwischen 1307 und 1317 vermutlich in Köln entstanden.

Die drei eindrucksvollen Reliefs aus Eichenholz stehen seit 1978
auf der großen Sandsteinplatte des Hochaltars. Sie gehören zu einem verlorenen größeren Altar.

Das Parlatorium (um 1493), der Sprechsaal des Klosters, war der Ort, wo die Mönche untereinander
und mit den Oberen des Ordens die nötigsten Worte wechseln durften.

Berühmt ist das Brunnenhaus von 1340/50, ein in Stein errichteter polygonaler gewölbter Zentralbau.
Die unterste Brunnenschale ist so alt wie die gotische Kapelle.
Die beiden oberen Schalen wurden erst im 19. Jahrhundert zusammengesetzt.

Damals entwickelte sich zunehmend ein besonderes Interesse für die Kunst und Architektur früherer Epochen. Speziell das Mittelalter wurde wiederentdeckt. Teilweise gingen die Architekten so weit, völlig neue Bauteile zu erschaffen, um das Mittelalter zu 'rekonstruieren'.

Blick vom Kreuzgang auf das Brunnenhaus mit seinem Fachwerkaufsatz.

Laienrefektorium, der Speisesaal der Laienbrüder

Nach der Klosterbesichtigung habe auch ich mir ein Stückchen Kuchen und einen Cappucino geleistet.


Rund um das Kloster legten die Mönche ein ausgeklügeltes Wassersystem mit Gräben, Teichen und Weihern an, um dort Fische zu züchten. Die von den Mönchen angelegten Weinberge werden ebenfalls noch bewirtschaftet.

weitere Infos: http://www.kloster-maulbronn.de/kloster/
http://www.denkmalpflege-bw.de/denkmale/weltkulturerbe/kloster-maulbronn.html

 

2. Juli 2016

Vor der Heimreise sind wir mit den Hunden noch mal zwischen der Klostermauer und dem angrenzenden Weinberg zum Tiefen See spazieren gegangen.

 


Keine Navigationsleisten am Bildschirmrand?
Sorry, hier gehts zur Navigation