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Schwarzwald Mitte Juni - Anfang Juli 2016
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Donnerstag, 31. Juni 2016
Weiter geht's über die B500 nach Norden bis zum Vogtsbauernhof in Gutach (Schwarzwaldbahn), Wählerbrücke 4 (48.270642 N, 8.200550 E)
Ein Besuch dieses Freilichtmuseums ist absolut empfehlenswert!
Auch der Vogtsbauernhof ist ein Touri-Highlight - aber eines, das man wirklich gesehen haben sollte.
Freilichtmuseum Vogtsbauernhof
Der Vogtsbauernhof wurde 1612 an diesem Standort gebaut und ist Ursprung und Namenspatron des Museums.
Ab 1815 wurde er geteilt und von 3 Familien bewohnt.
Wir hatten Glück. Als wir ankamen, fand gerade eine Mühlenvorführung statt und wir konnten Hausmahlmühle und Kleiekotzer in Aktion bewundern.
Wegen der abgelegenen Standorte und schlechten Transportmöglichkeiten hatten wirtschaftlich selbständige Schwarzwaldhöfe eigene Mühlen.
Speicherhaus
Auf dem Lorenzenhof von 1608 lebten früher eine Großfamilie und Gesinde mit bis zu 15 Personen.
< Hochgangsäge (Kurbelsäge, 1826) Hanfreibe |
Hammerschmiede — Im Beschlagstand vor der Schmiede wurden Ochsen oder Stiere eingehängt, um ihre Klauen mit Hufeisen zu beschlagen.
Ölmühle — Aufschrift auf einem Schild im Raum rechts: "Und ist ein Ort auch noch so klein, ein Wagner muss doch drinnen sein."
Küche — Webstuhl
Die Wände der Rauchküche sind schwarz vom Ruß, da der Rauch, der in den Herden entsteht,
nicht über einen Kamin das Haus verlässt, sondern ungelenkt die Küche durchzieht.
Der Gutacher Speicher (1606/1626) stand abseits vom Haus. > |
Roggen, wie er früher einmal war: mannshoch! — Für das leibliche Wohlbefinden wurde auch gesorgt.
Zum Bau des Hippenseppenhof (1599) wurden ca. 1.000 Festmeter Nadelholz (400 Bäume) benötigt.
Im Bauerngarten vor dem Hof wuchs das große Echte Herzgespann (Leonurus cardiaca), ein altes Heilkraut, das heute kaum noch jemand kennt.
Das Schauinslandhaus von 1730 hat ein geniales Plumpsklo ;-) > Der Bollenhut mit seinen 14 kreuzförmig angelegten runden Wollknäueln |
Der Falkenhof wurde 1737 erbaut. Der Wohnbereich wurde bis 1844 genutzt, der Wirtschaftsbereich und Stall bis 1976.
Der weit überragende Walm an der Stirnseite diente zum Unterstellen von Wagen und Geräten.
Obwohl man 24 Stunden auf dem Parkplatz am Freilichtmuseum stehen darf, war er kaum zum Übernachten geeignet,
da er direkt neben der verkehrsreichen B500 liegt. Also sind wir gleich nach Schiltach weiter gefahren.
Freitag, 1. Juli 2016
Vom ruhigen Stellplatz aus hatte man einen schönen Blick über die Kinzig auf die Altstadt.
Gleich nach dem Frühstück haben wir einen Stadtrundgang gemacht. |
Das Rathaus des Bilderbuch-Städtchens |
Die Stadtkirche |
Ich hatte gehofft, dass man in Schiltach mit den Hunden auf dem Flößerpfad spazieren gehen kann.
Leider ist der Flößerpfad im Stadtgebiet bis auf ein kurzes Stück direkt am Stellplatz nur wenig hundetauglich.
So sind wir nach der Stadtbesichtigung gleich nach Horb weiter gefahren. Dort konnten wir mit den Hunden am Neckar ausgiebig gassi gehen.
Geparkt haben wir am Hallenbad/Sportzentrum, Mühlener Straße 90 (48.448310 N, 8.702985 E).
Von dort aus kann man sehr schön am Neckar entlang zur Innenstadt wandern.
Blick von der Neckaraue auf eine der schönsten Stadtkulissen Deutschlands
Ein erfrischendes Bad im Neckar |
Dass die Liebfrauenkirche so schief aussieht, liegt nicht am Foto! ;-))
Um 1280 errichtete hier das Benediktinerkloster Reichenbach eine Marienkapelle, die als Chor der ehemaligen Spitalkirche erhalten geblieben ist.
Um 1363 baute die Bürgerschaft von Horb an diese Kapelle ein Langhaus samt Turm.
Wacht- und Rathaus mit seiner Bemalung von 1925/27, dem sogen. Horber Bilderbuch
Gasthof-Schild und ein Turm der Stiftskirche — Die Kirche wird heute für Konzerte genutzt.
Ihlinger Tor/Luziferturm "Leda mit dem Schwan" von Peter Lenk |
Nach der Stadtbesichtigung war erst mal eine kleine Erfrischung fällig, bevor wir uns an die letzte Etappe unserer Schwarzwald-Rundreise gemacht haben.
zum Schluss ging es schon ein gutes Stück Richtung Heimat bis ganz an den äußersten Nordzipfel des Schwarzwaldes...
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