Lüneburger Heide Ende August2015
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Samstag, 22. August 2015
Die Misselhorner Heide bei Hermannsburg
hat uns einen ersten Eindruck von der Schönheit der kargen Heidelandschaft vermittelt.
Geparkt haben wir auf dem "Parkplatz Misselhorner Heide", N 52°49.40557‘ E 10°08.02380‘
Gleich neben dem Parkplatz begegnete uns eine Heidschnucken-Herde, |
links: ob hier früher Kieselgur abgebaut wurde?
Der Heidepanoramaweg durch die Misselhorner Heide ist perfekt ausgeschildert.
Am Parkplatz gab es sogar Flyer mit dem genauen Wegeverlauf.
Am Wegesrand fanden wir viele Preisel- und Blaubeeren, von denen nicht nur die Hunde genascht haben ;-)
Das Tiefental ist ein Trockental, auf dessen sandigem Grund das Wasser gleich versickert.
Die Misselhorner Heide liegt sichelförmig im Wald und reicht über das Tiefental bis zum Eicksberg.
Heidekraut / Besenheide (Calluna vulgaris) so weit das Auge reicht.
Weitläufige Heidefläche beim Parkplatz am Eicksberg, N 52°48.26955‘, E 10°08.74696‘
Geparkt haben wir auf dem "Parkplatz Wacholderwald", N 52°54.54417', E 10°13.44851'
Versprochen wurde "dicht stehender Wacholderwald" !? - mehr haben wir nicht gefunden.
Der Wacholderwald Schmarbeck gilt als größter und schönster Wacholderwald Norddeutschlands. Wir hätten ihn gerne gesehen.
Er ist weiträumig ausgeschildert, wir standen auch wirklich auf dem Wanderparkplatz 'Wacholderwald'.
Aber Wegmarkierungen haben wir dort keine gefunden.
So sind wir - genau wie auch andere Wanderer, die wir getroffen haben - planlos herumgeirrt.
Offensichtlich führte ein Schild mit der Aufschrift "Beginn der Wanderwege" in die völlig falsche Richtung.
Schade. Wie man in der Misselhornder Heide sieht, geht es auch anders. Dort war die Ausschilderung der Wege perfekt.
Der Wacholderwald soll auf einer Bergkuppe liegen.
Wir haben sogar ein "Gipfelkreuz" gefunden, auf dem die sagenhafte Höhe von 92 m über NN gezeigt wird. Nur keinen Wacholderwald.
Auf dem nahen Stellplatz in Faßberg haben wir eine ruhige Nacht verbracht.
Sonntag, 23. August 2015
Auf dem Weg Richtung Lüneburg im Norden haben wir heute 5 kleinere Ziele angefahren.
Parkplatz Bispingen, OT Borstel in der Kuhle, N 53.106777, E 10.009456
Blick vom Aussichtspunkt am Parkplatz in die Borsteler Schweiz. |
Immer wieder sieht die Heide anders aus. Hier trafen wir auf eine wilde Heidelandschaft in ihrer Urform.
Eine willkommene Erfrischung für die Hunde. |
rechts: An der Straße neben dem Parkplatz liegt dieses ehemalige Hügelgrab
Parkplatz "Zur Schwindequelle", 21388 Sodersdorf-Schwindebeck, N 53°07.92705', E 10°06,71298'
Die Schwindequelle ist eine der ganz seltenen Tümpelquellen. Hier tritt das Wasser am Gunde einer Mulde aus. Die Mulde wird aufgefüllt, bis sie überläuft und sich in den anschließenden Quellbach ergießt. Die Schwindequelle ist mit 60 Litern pro Sekunde die zweit wasserreichste Quelle Niedersachsens und steht seit 1936 unter Naturschutz. Am Quelltopf kann man wunderbar sehen, wie das Wasser von unten her aus dem sandigen Grund gedrückt wird und den Sand herumwirbelt (siehe rechtes Bild).
Der Quelltopf der Schwindequelle zeigt intensive Farben, die auf den Fotos durch die Spiegelung leider nicht richtig zu sehen sind. Auf dem linken Bild kann man Ablagerungen von türkisfarbigen Manganoxiden erkennen. Bei den rötlichen Bereichen handelt es sich um Eisenoxid. Zu der Oxidation des im Quellwasser gelösten Eisens kommt es, sobald das sauerstoffarme, kalte Wasser (9°C) aus dem Untergrund auf sauerstoffreicheres, wärmeres Wasser trifft. Unterstützt wird dieser Vorgang zusätzlich noch von speziellen Eisenbakterien.
Der Parkplatz befindet sich direkt an der B 209 zwischen Amelinghausen und Bispingen.
Die mit fast 40 ha recht übersichtliche Rehrhofer Heide mit ihren vielen Wacholdern hat uns besonders gut gefallen.
Man kann die Rehrhofer Heide auf vielen Wegen und Trampelpfaden kreuz und quer durchwandern.
Die Oldendorfer Totenstatt
enthält einmalige prähistorische Kulturdenkmale der Stein-, Bronze- und Eisenzeit
Parkplatz Oldendorf/Luhe, Abzweig von Marxener Str., N 53.148855, E 10.219685
Die offen gelegten Großsteingräber sind besonders eindrucksvoll. Das älteste Großsteingrab ist ca. 5.700 Jahre alt.
Grab IV ist eines der prächtigsten Großsteingraäber des Landkreises Lüneburg.
Ursprünglich dürfte die Zahl der Umfassungssteine etwa 108 betragen haben.
In den Steingräbern wurde noch während der Jungsteinzeit (3000 bis 1700 v.Chr.) mehrmals nachbestattet.
Urnenbestattungen aus der Eisen- bis Völkerwanderungszeit bezeugen die ungebrochene Tradition der Bestattungen bis ins 5. Jhdt. n.Chr.
Der Erddamm des Hünenbetts wurde von stehenden Findlingen und Zwickelmauerwerk eingefasst.
Auf dem rechten Bild kann man einen Grabhügel aus der späteren Jungsteinzeit und der Bronzezeit erkennen.
Das älteste Grab der Oldendorfer Totenstatt ist Grab III. Es ist ein sogenanntes "kammerloses Hünenbett", so benannt, weil innerhalb des 60 m langen und 7 m breiten, von Findlingen eingesäumten Erddammes keine Grabkammer aus Stein erkannt werden konnte. Erst die Ausgrabung erbrachte anhand von Bodenverfärbungen die Erkenntnis, dass es sich hier um eine hölzerne Grabkammer handelte.
Ganz in der Nähe der Oldenburger Totenstatt befand sich unser letztes Tagesziel: der Lopausee.
Der Stellplatz liegt oberhalb des Café Seeblick.
Nach einer ruhigen Nacht haben wir am nächsten Morgen mit den Hunden noch einen schönen Spaziergang rund um den Lopausee gemacht ...
... dann ging es weiter nach Lüneburg ...
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