Herbst auf Texel
2. Teil

Mitte November 2014

Besucherzaehler

Samstag, 15. November

Morgens nieselte es etwas, so dass wir uns die Zeit erst mal beim Indoor-Minigolf unter Schwarzlicht vertrieben haben.

Suchbilder: Wo sind die Spieler?


Mittags war es dann aber schon wieder trocken, so dass wir zu einer Wanderung aufbrechen konnten.

Diesmal haben wir das Naturgebiet 'De Slufter' von der Landseite aus erkundet.

Der Weg führte uns am Rand von 'De Slufter' an der Binnendüne entlang. Dort sahen wir über viele hundert Meter einen breiter Streifen
mit Pflanzenresten und Zivilisationsmüll. Wir wunderten uns sehr, wieso hier so viel Müll liegt - in einem solchen Naturschutzgebiet?!
Später erfuhren wir, dass das die Flutlinie ist, an der bei Springfluten Pflanzenreste und Plastik angespült werden und liegen bleiben.

In 'De Slufter' gibt einen dauerhaft mit Wasser gefüllten zentralen Einbruch sowie viele Nebenpriele.
Nach einer Sturmflut ist die komplette Lagune überschwemmt.

Danach haben wir im Restaurant 't Paviljoen von De Krim ein sehr leckeres Abendessen mit Seezunge genossen.

Was man auf Texel anscheinend nicht machen sollte: vor 17 Uhr essen. Dann bekommt man Gerichte, die geschmacklich sehr zweifelhaft sind.
Wir haben es in verschiedenen Lokalen versucht, immer mit dem gleichen enttäuschenden Ergebnis.

Sonntag, 16. November

Sonntags hatte uns der Regen dann doch noch erwischt. Aber im Ferienpark war das überhaupt kein Problem.
Es gibt genug Indoor-Unterhaltungsangebote, mit denen man sich die Zeit vertreiben kann.
Diesmal haben wir uns für Bowlen und das schöne Hallenbad entschieden.

Nachmittags ließ der Regen nach, so dass wir doch noch einen Spaziergang vom Leuchtturm aus am Strand entlang machen konnten.

Der Weg zurück zum Parkplatz am Leuchtturm führte uns dann wieder durch die attraktive Dünenlandschaft.

Die Eierlandse Dünen mit ihren nassen und trockenen Dünengrasländern sind alt und kalkarm.

Diese Dünen sind reich an Moosen und Flechten.

Da das Abendessen gestern im Restaurant 't Paviljoen von De Krim so gut war,
haben wir diesmal ein 'Juttersmaal' (Strandräubermahl) ausprobiert.
Sehr empfehlenswert!

Damit ging ein etwas feuchter, aber abwechslungsreicher Tag zu Ende.

Montag, 17. November

Montags verwöhnte uns das Wetter dann wieder.
Nachdem es morgens noch etwas diesig war,
kam mittags die Sonne raus und es wurde noch mal angenehm warm.

Diesmal sind wir zum Parkplatz am Westerslag südlich von De Koog gefahren
und von dort aus am Strand entlang nach 'Jan Ayeslag' gegangen und durch die Dünen zurück gewandert.

Interessant ist, dass gerade das Alter der Dünen bestimmt, welche Vegetation dort gedeiht.
Im Prinzip sind die Texeler Dünen kalkarm, der Kalkgehalt kann jedoch stark variieren.

In den älteren Dünen ist der Kalk im Laufe der Jahre in die tieferen Bodenschichten abgesackt.
Diese Dünen sind daher mit Pflanzen bewachsen, die wenig Kalk brauchen

Da die jungen Dünen in Strandnähe liegen wird man dort nur den Strandhafer als Vegetation finden,
wogegen die älteren Dünen eher mit Riedgras oder Heidefeldern besiedelt sind.

Zwischen De Koog und Den Hoorn liegen die ältesten Dünen von Texel. Sie sind bis zu 1000 Jahre alt.
Die höchsten Dünen der Insel befinden sich ebenfalls hier. Sie sind bis zu 25 m hoch.


Rad fahren am Strand war gar nicht so einfach. In den Dünen und im angrenzenden Wald ging es dafür umso besser.

Zwischen De Koog und Den Hoorn befindet sich am Rand der Binnendüne das größte Waldgebiet von Texel.
Anfang des vorigen Jahrhunderts wurden in 'De Dennen' viele Kiefern und auch Laubbäume angepflanzt.
Man wollte damit die landwirtschaftlichen Gebiete an den Dünen gegen den Flugsand schützen.
Die Bäume wuchsen auf den armen Böden und durch den Seewind aber schlecht an. Heute ist der Wald vor allem als Erholungsgebiet wichtig.


Nachmittags sind wir von De Koog aus auf der Meerseite durch die Dünen bei De Muy gegangen.

Wo heute der Slufter und die Muy liegen, war bis zum 16. Jahrhundert ein Seegat.
Die Dünen in diesem Gebiet sind also relativ jung. Dort wurden Sanddeiche und vogelreiche Grasländer angelegt.

Den Kern von diesem Gebiet bildet der Muysee, der für seine Löffler- und Kormorankolonie bekannt ist.

Westlich davon befindet sich das junge Dünental der Buitenmuy, wo Orchideen und andere besondere Pflanzen vorkommen.

Blick vom Stranddeich zurück ins Dünengebiet.

Der Rückweg nach De Koog führte dann wieder über den Strand.

Die Texeler Dünen sind in ihrer heutigen Form zum großen Teil durch menschlichen Einfluss entstanden.
Entlang der Eindeichungen sammeln sich durch den Wind aus Meeresrichtung Sandanhäufungen,
auf denen sich dann erste Pflanzen niederlassen und ihnen Festigung geben.
Sammelt sich anschließend Regenwasser, siedelt sich der Strandhafer an.

Auf dem Rückweg nach De Koog konnten wir dann noch einen Sonnenuntergang am Meer bewundern.

Mit diesem schönen Sonnenuntergang ging unsere Zeit auf Texel zu Ende.


Keine Navigationsleisten am Bildschirmrand?
Sorry, hier gehts zur Navigation