Schleswig Holstein
Holsteinische Schweiz: Plön, Plöner See, Eutin, Lübeck

Anfang Juli 2014

Teil 1: Ostsee: Hasselberg, Geltinger Birk, Langballigau, Holnis, Glücksburg
Teil 2: Nord-Ostsee-Kanal, Kirchsee, Lanker See
Teil 4: Wildpark Eekholt

Besucherzaehler

Plön - das Herz der Holsteinischen Schweiz
Sonntag, 13. Juli

Zusammen mit den Hunden haben wir Plön mit seinen romantischen Twieten und das Schlossgebiet erkundet.

Das Prinzenhaus war einst Schulhaus der Söhne des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II.
An der Spitze der Prinzeninsel
liegt der Lieblingsplatz der Kaiserin Auguste-Viktoria.
Von hier aus hat man einen traumhaften Ausblick auf einige Inseln im See.

Das leuchtend-weiße Schloss in Plön wurde im 17. Jhdt. während des Dreißigjährigen Krieges erbaut.
Nachmittags haben wir dann eine Schiffstour über den größten Binnensee der Holsteinischen Schweiz gemacht.

Die Schiffsfahrt führte uns durch den landschaftlich reizvollsten Teil des Plöner Sees mit vielen kleinen Inseln.

Auf der Fahrt durch das romantische Inselparadies kann man die malerische Schönheit des Plöner Sees am besten genießen.

Am Ende unserer Bootsfahrt kam schlechtes Wetter auf. Es war der einzigste Nachmittag mit kräftigem Regen auf unserer Reise.

Eutin - die Rosenstadt
Montag, 14. Juli

Das trutzige Eutiner Schloss mit seinem burgartigen Wassergraben liegt auf einer Landspitze direkt am See.

Eutin hat einen sehr schönen Schlosspark im Stil eines Englischen Landschaftsgartens, den wir zusammen mit den Hunden erkundet haben.

< "Die Schauende" (1994) - ein beliebter Sitzplatz der Möven.
Entsprechend beckleckert schaut sie in die Welt.

Blick von der Seepromenade über den Großen Eutiner See.

Hansestadt Lübeck

Begonnen haben wir unseren Rundgang durch Lübeck am Museumshafen an der Untertrave.
Die Salzspeicher neben dem Holstentor
sind zwischen 1579 und 1745 entstanden.

Das Holstentor ("Holstein-Tor") ist das wohl bekannteste und bedeutendste erhaltene Stadttor des Spätmittelalters in Deutschland.
Errichtet wurde es 1478 auf einem sieben Meter hohen, eigens aufgeschütteten Hügel. Bereits während der Bauzeit erwies sich diese Unterlage als instabil. Im morastigen Grund sackte der Südturm ab, so dass man schon beim Weiterbau versuchte, einen Ausgleich für die Neigung zu schaffen. Da sich die Neigung der Türme fortsetzte, wurden mehrmals Restaurierungen erforderlich.

Der Rathausbalkon und die Renaissance-Sandsteintreppe des Lübecker Rathauses

Café Niederegger, das Paradies für Naschkatzen: Torten - eine sah leckerer aus als die andere ...
(ich habe mich zurückgehalten und bin ganz schnell vorbei gegangen - ehrlich!)

Das Segelschiff auf dem linken Bild ist ganz aus Marzipan.

Ein Anziehungspunkt im Marzipan-Salon sind die zwölf lebensgroßen Persönlichkeiten aus Marzipan:
von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen über Thomas Mann bis hin zu Wolfgang Joop,
allesamt Fans des berühmten Niederegger Marzipans.

Sogar der Weihnachtsmann ist dabei.

Die runden Löcher in den Ziermauern der Fassade haben den Zweck,
den Wind zu brechen und die Fassade vor zu starkem Winddruck zu schützen.

Rathaus und Marktplatz

Die Marienkirche befindet sich auf dem höchsten Punkt der Altstadtinsel. >

Auf St. Marien war ich ganz besonders gespannt. Sie gilt als Mutterkirche der norddeutschen Backsteingotik und
war Vorbild für über 70 Kirchen dieses Stils im Ostseeraum. Das Mittelschiff ist mit 38,50 m das höchste gemauerte Backsteingewölbe der Welt.

Der goldene Flügel-Altar aus Antwerpen von 1518
Verletzungen - Verbindungen: die 14 gebrochenen Kreuzfragmente, verwickelte verbundene Pfähle, erinnern an die 14 Leidensstationen Jesu

Sandsteinreliefs aus der Werkstatt von Heinrich Brabender im Chorumgang (1515) mit Szenen aus der Passionsgeschichte:
Fußwaschung und Letztes Abendmahl.

In dem schwarzen Fleck beim Abendmahl-Relieff links unten befindet sich ein Wahrzeichen Lübecks:
eine kleine Maus, die an einem Rosenstock nagt. Wer die Maus berührt, soll in seinem Leben wieder nach Lübeck zurückkehren.
Andere Interpretationen bedeuten Glück für den Berührenden.

Christus im Garten Gethsemane und seine Gefangennahme.

Beim Wiederaufbau der Marienkirche, der 1947 begann, wurden die in der Barockzeit übertünchten gotischen Malereien wieder freigelegt.

Als Ersatz für das weltberühmte Gemälde vom mittelalterlichen Totentanz von 1463
schuf Prof. Alfred Mahlau das Totentanzfenster in St. Marien.
Bunt und von schlichter Feierlichkeit, ist es eine beeindruckende
Interpretation des uralten Themas vom Werden und Vergehen.

Tympanonfenster nach einem Entwurf von Markus Lüpertz

< Die Astronomische Uhr entstand von 1955 bis 1967.
Ihre Fassade ist eine vereinfachte Nachbildung der alten Uhr
aus dem 16. Jahrhundert, die bei dem Bombenangriff 1942 verbrannte.

In einer Gedenkkapelle unter dem Süderturm liegen zwei zerborstene Glocken.
Sie stürzten in der Brandnacht zum Palmsonntag 1942 aus 60 Metern Höhe ab,
zerschlugen das Gewölbe und gruben sich in den Boden.
Genau so liegen sie bis heute dort - als Mahnmal für den Frieden.

Gänge und Höfe im Gängeviertel Lübecks:
Die dicht bebauten Gassen sind im Mittelalter entstanden,
als es innerhalb der Mauern eng wurde.
Daher schaffte man Durchgänge durch die Vorderhäuser
und bebaute die Hinterhöfe mit den so genannten „Buden“.

Das Portal des Flüchtlingshofes ist ein Kleinod filigraner Barock-Steinmetzkunst.

Glandorps Hof

Der Bäcker-Gang ist ein niedriger, enger Durchgang,
hinter dem sich diese kleine Wohnanlage verbirgt >

Den Giebel der Katharinenkirche zieren drei Figuren von Ernst Barlach.

Auf dem Rückweg zu unserem Reisemobil entdeckten wir dann neben unserem Parkplatz diese moderne Figurengruppe.
"Die Fremden" von Thomas Schütte, 1992, erinnern an die vielen Flüchtlinge aus dem Osten, die nach 1945 aufgenommen wurden.

weiter geht's nach Eekholt ...

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