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Bizarre Felsen, wilde Schluchten
Die Tafelberge der Sächsischen Schweiz
Kleinhennersdorfer Stein, Papststein, Gorisch, Pfaffenstein

Juni 2014

Teil 1: Weimar, Festung Königstein, Lilienstein, Gamrig, Bastei
Teil 2: Schrammsteine, Affensteine, Carola-Felsen
Teil 3: Kuhstall, Obere Schleuse, Thorwald-Wände, Hickelhöhle, Raubschloss
Teil 5: Herkulessäulen im Bielatal, Dresden

Besucherzaehler

Kleinhennersdorfer Stein
Samstag, 7. Juni

Der Wanderparkplatz von Kleinhennersdorf war unser schönster Übernachtungsplatz auf dieser Reise.
Und ganz nebenbei hatte man auch noch eine tolle Fernsicht zum Falkenstein und den Schrammsteinen.

Das Interessanteste am Kleinhennersdorfer Stein sind seine 3 Höhlen in der Südseite.
Für Hunde ist diese Wanderung völlig problemlos.

Inmitten von Felsblöcken haben wir als erstes die Hampelhöhle gefunden.
Sie ist eine typische Einsturz- bzw. Trümmerhöhle, die künstlich erweitert wurde.

Man konnte sogar Krokodile entdecken ...
 

Die größte der 3 Höhlen, die Lichterhöhle im hinteren Felsen, ist eine Schichtfugenhöhle.
Benannt wurde sie nach den hier bei Feiern von Bergsteigern aufgestellten Kerzen.

Die Kleinhennersdorfer Höhlen wurden durch Sandgewinnung erweitert.
Der Sand war wegen seiner Weiße und Feinkörnigkeit besonders gut
als Scheuersand oder zum bestreuen von Holzdielen zu gebrauchen.

Die dritte Höhle war etwas schwieriger zu finden.
Auf der Suche nach ihr wehte uns zwischen den Felsblöcken plötzlich
ein kalter Hauch entgegen. Dort unten musste sie sein.
Nicht umsonst wird die Freundschaftshöhle auch "Eishöhle" genannt.

In dieser kleinen Sandhöhle war eine Taschenlampe ganz hilfreich.

links: der Papststein mit der Großen Hunskirche.
Wenn man genau hinschaut, sieht man links oben die Gaststätte und den Sendemast auf dem Feuerwachturm.
Auf dem rechten Bild sieht man den Gohrisch mit dem Aussichtsfelsen rechts

Links sind die 3 Tafelberge nebeneinander zu sehen: Papststein, Gohrisch und Pfaffenstein.
Vom aussichtsreichen Weg am Waldrand zurück zu unserem Standplatz schweift der Blick bis tief in die hintere Sächsische Schweiz.
Falkenstein und Schrammsteinkette sind gut zu erkennen. Dazwischen erkennt man sogar noch die Affensteine mit dem Bloßstock.

Papststein

Nachmittags haben wir unser Wohnmobil auf dem schattigen Waldparkplatz des Papststeins abgestellt
und dem Gasthaus einen Besuch abgestattet.

Der bewaldete Papststein ist mit seinen 451 m der höchste Tafelberg der Sächsischen Schweiz und hat den kürzesten Aufstieg.
Der Aufstieg zum Gasthaus ist trotz der über 500 Stufen für Hunde problemlos.

Der interessant geformte Gipfel der großen Hunskirche und die Festung Königstein im Abendlicht

Der Gohrisch-Stein
Pfingstsonntag, 8. Juni

Die Parkplätze liegen mitten zwischen Papststein und Gohrisch, und so konnten wir nach einer ruhigen Nacht auf dem Parkplatz des Papststeins morgens früh gleich zum Gohrisch starten. Wir wählten den Rundweg rechts neben dem Gorisch-Parkplatz, der zum Westaufstieg führt. Aber wir waren nicht die Ersten. Schon von weitem hörte man das Geklimper und die Stimmen der Kletterer.

Die Kletterfelsen am Gohrisch sind wohl vor allem bei Familien mit Kindern sehr beliebt. Ganze Familien strebten steil nach oben.
Diese Neunjährige kletterte wie ein Wiesel flink und behende auf die "Narrenkappe" hinauf.
Und welches Kind kann zuhause wohl soo schön schaukeln wie beim Abseilen vom "Zwerg"?

Nachdem wir den Kletterern eine Weile zugeschaut hatten, stiegen auch wir weiter nach oben
- allerdings durch die etwas bequemere, aber enge und dunkle Falkenschlucht.

Belohnt wurden wir dann mit dieser schönen Aussicht
zu unserem nächsten Ziel: dem Pfaffenstein.
Die über das gesamte Gipfelplateau verteilten Aussichtspunkte
sind allesamt beeindruckend.

Auf dem Foto rechts kann man übrigens recht gut die 1938 nach einem Felssturz entstandene "Weiße Wand" erkennen.
Auch die großen abgebrochenen Klamotten, die über den Wald hinausragen, sind gut zu erkennen.

Und wer ganz genau hinschaut, erkennt links auch die Felsnadel Barbarine.

< Vom Nordwestsporn des Gohrisch mit der Wetterfahne
hat man eine grandiose Aussicht.

Blick zum Kleinhennersdorfer Stein (hinten links) mit seinen Felsvorsprüngen
und den Papststein mit der Großen Hunskirche

Da das Felsplateau des Gohrisch sehr zerklüftet ist und dadurch nicht ungefährlich war,
wurde der Gohrisch erst spät (1886) touristisch erschlossen.
Dazu wurden zahlreiche Stufen in den Stein gemeißelt, kleine Brücken gebaut und zwei Felsengassen künstlich erweitert und begehbar gemacht.

Kurz vor der Wetterschutzhütte an der Ostseite zweigt ein Weg mit z.T. recht hohen Stufen ab, der zu einer Schwedenhöhle führt.
Die enge Klufthöhle geht tief in den Fels hinein und der Zugang ist durch einen Klemmstein etwas schwierig.
In der Höhle dahinter ist es stockfinster und man sollte eine Taschenlampe mitnehmen.

Von der Schutzhütte aus hat man eine gute Aussicht bis in die tschechische
Böhmische Schweiz mit dem Vulkankegel des Rosenbergs (619 m).
Im Vordergrund sieht man den Papststein und Papstdorf.

Dann ging es über den Mittelabstieg auf der Westseite wieder zurück zum Wohnmobil.

Mit Hunden geht man am besten über den Ostaufstieg vom Parkplatz zur Wetterschutzhütte.

Pfaffenstein

Inzwischen war es recht heiß geworden. So haben wir die Mittagszeit auf dem schattigen Waldparkplatz des Papststeins verbracht
und sind erst am Nachmittag in Richtung Pfaffenstein gestartet, dem letzten Tafelberg unserer kleinen Rundreise.

Er ist in seiner Ausdehnung größer als der Lilienstein und absolut gesehen 12 m höher.

Aufgestiegen sind wir über den "Nadelöhr" genannten Aufstieg, der aber längst nicht so eng war, wie wir bei dem Namen erwartet hatten.
Das eigentliche Nadelöhr ist ein künstlich erweitertes Loch unter einem Felsblock am Ende des Aufstiegs.

Auch oben auf dem Paffenstein ging es auf dem Weg
zur Barbarine immer wieder auf und ab.

Dieser Baum hatte einen Felsblock regelrecht umarmt.

Durch diese Felsengasse zwischen Amboss und Keilerturm musste man gehen ... >

... und dann stand sie plötzlich vor einem: Barbarine - die "Grande Dame"!
Die 42 m hohe markante Felsnadel ist DAS Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz.
Wirklich beeindruckend.

Die Gipfelfläche des Pfaffensteins ist wild zerklüftet.

32 frei stehende Klettergipfel stehen wie ein Kranz um den Pfaffenstein herum.
Darunter sind mehrere bedeutende Klettergipfel mit einigen der schwersten Wege in der Sächsischen Schweiz.
Gleich neben dem Normalaufstieg liegt die "Peterskirche" mit Kletterrouten im sächsischen Schwierigkeitsgrad Xa bis XIb

Von der in den Stein gemeißelten Annenbank mit der Jahreszahl 1863 hatte man eine tolle Aussicht zur Festung Königstein.

Schattenspiele — Dann ging es über den interessanten Klammweg wieder nach unten.

Drohend wie ein Fallbeil steckt auf dem linken Bild ein riesiger Klemmstein in der Spalte.
Mitte: die beiden die Schlucht bildenden Wände passen wie überdimensionale Puzzleteile exakt zueinander.
Vor langer Zeit ist der gesamte Jäckelfels von der Massivwand abgebrochen.

Vor der glatten, hellen Talwand des Jäckelfelsens mit der Gedenktafel teilt sich der Auf-/Abstieg an der Westseite auf.
Mit Hunden sollte man den bequemen Normalaufstieg wählen, also nicht durch die Felss
palte.

links: Da steht sie ... die verwunschene Jungfrau Barbarine
Der Sage nach ist die Barbarine die versteinerte Jungfrau Barbara, die von ihrer Mutter Sonntags zur Kirche geschickt worden war. Sie eilte jedoch nicht zum Gottesdienst, sondern zum Pfaffenstein, um Heidelbeeren zu naschen. Das entdeckte die Mutter und rief voller Zorn: "Werde zu Stein, Du Ungehorsame!"

Abendstimmung an der Festung Königsstein - Langsam wurde es Zeit, zum Wohnmobil zurück zu kehren.
Als wir anschließend noch einen kleinen Spaziergang mit den Hunden machten, blitzten am Pfaffenberg Lichter auf.
Die letzten Wanderer stiegen erst bei Dunkelheit mit Taschenlampe durch das Nadelöhr ab!


weiter geht's ins Bielatal ...

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