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Bretagne - Land am Meer Anfang - Ende September 2016
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Freitag, 16. September 2016
Quimperlé
Geparkt haben wir an der Ver- und Entsorgungsstation von Quimperlé: N47.866164, W3.543810
Von dort aus gibt es einen schönen Fußweg entlang der Laita in die Altstadt.
Grablegung und Altar von Sainte Croix
Sainte Croix ist eine der schönsten romanischen Kirchen in der Bretagne. |
St.-Fiacre - ein geschnitztes Bilderbuch
Von Quimperlé aus haben wir einen Abstecher ins Landesinnere gemacht, Im fast leeren Kirchenschiff steht ein Lettner mit herausragenden Schnitzereien. |
Bis in die Mitte des 16. Jhdt. diente der Lettner dazu, den Klerus (der Zutritt zum Altarraum hatte in dem das hl. Mysterium zelebriert wurde) vom Volk zu trennen,
das sich auf Distanz halten musste. Die Geistlichen wandten sich von der Empore des Lettners aus an das Volk, um das Evangelium zu verkünden.
Der älteste bretonische Lettner im gotischen Flamboyantstil stammt aus dem 15. Jhdt .
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Im Schiff, dem Volk gegenüber, sind auf dem Lettner die Mysterien Christi und die Glaubensymbole dargestellt.
Christus und die Schächer am Kreuz, die hl. Verkündigung, Maria und der hl. Johannes, Adam und Eva.
Diebstahl |
Unzucht |
Faulheit |
Auf der anderen Seite des Lettners zeigt sich ein ganz anderes Bild, auch wenn die Holzschnitzereien hier ebenso prächtig sind. Mit den Gestalten dieser Ostfassade
des Lettners wollte man mit den Todsünden oder Szenen aus dem Alltagsleben die Macht des Bösen darstellen: Diebstahl, Unkeuschheit, Faulheit und Trinksucht.
Notre-Dame de Kernascléden
Diese Kirche hat große Probleme mit der Feuchtigkeit, die die einzigartigen Fresken bedroht. Im Gewölbe des nördlichen Querschiffs zeigen die Fresken das himmlische Paradies. |
Die Fresken im Chorgewölbe zeigen das Leben der Gottesmutter Maria:
Der Freskenzyklus stellt zunächst die Legende von Joachim und Anna dar, dann Verkündigung und Geburt Christi und schließlich Tod und Himmelfahrt Mariens.
Erst im 19. Jhdt. hat man bei Restaurierungsarbeiten unter dem Putz des südlichen Querschiffs weitere Fresken entdeckt,
die einen Totentanz und die Höllenqualen des Jüngsten Gerichts schildern.
In der kleinen Seitenkapelle sind die Wandfresken stark vom Verfall bedroht und haben mit Schwarzschimmel zu kämpfen.
Die Fresken sollen an die Pest im 14. Jhdt. erinnern. - Fantasiereich sind die Qualen der Höllenstrafen dargestellt.
Die Vielzahl schauriger gehörnter Teufel und grinsender Monster sind an volkstümlicher Drastik kaum zu überbieten.
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Andere Sünder wiederum werden in Höllenkesseln langsam gekocht. < Während in dem einen der Menscheneintopf gerade mit Knüppeln umgerührt wird, werden in dem anderen Kessel die Menschlein mit Mistgabeln daran gehindert zu entkommen. |
Erklärungen zu den Fresken gibt es hier (leider nur in Französisch)
Es gibt in der Bretagne nur zwei Kirchen, in denen der Totentanz dargestellt wird.
links: Der Tod in Gestalt von sich anmutig in den Hüften wiegenden Knochenfrauen führt die Lebenden in einen tollen Reigen.
Der dahinter stehende Gedanke ist, dass alle Klassen - Arme, Reiche und auch der Klerus - vor dem Tod gleich sind.
rechts: Wenn der Tod sich ankündigt (im Fresko bläst er eine Trompete), weiß jeder - egal wie groß und wichtig - dass er sterben muss.
Der Tod setzt seinen Fuß auf die Füße des Lebenden: stopp, sei still, alle sind gleich vor dem Tod, keiner kann ihm widerstehen.
Dann folgen Charaktere in der Reihenfolge ihrer weltlichen Bedeutung, beginnend beim größten (Papst) bis zum kleinsten (Straßenkehrer)
Diesmal haben wir auf dem "Stiel" zur Halbinsel Quiberon auf dem Camping Municipal de Penthièvre übernachtet (N47.555210, W3.129911).
Samstag, 17. September 2016
Der Strand lag direkt vor unserem Wohnmobil. — Blick aus unserem WoMo-Fenster bei Sonnenaufgang
Hier, an der geschützten Ostküste der Halbinsel liegt das Meer ganz ruhig.
Eine kleine Gassi-Strecke lag direkt neben dem Campingplatz
Cote Sauvage - die wilde Küste
Geparkt haben wir auf dem Stellplatz an der Sporthalle in Saint-Pierre-Quiberon (N47.511523 W3.139036).
An der Westküste der Halbinsel Quiberon hat sich, durch die ausdauernde Arbeit des anbrandenden Ozeans, eine stark zerklüftete Steilküste gebildet.
An verschiedenen Stellen kann man zwischen den Felsen bis zum Meer hinabsteigen und findet dort einen Sandstrand vor.
Die Côte Sauvage am Westufer der Halbinsel Quiberon ist einfach grandios.
rechts: ein Dolmen am Wegesrand
Passend zur Landschaft erklang ein Dudelsack.
Ein letzter blühender Scheinmohn (Meconopsis) In einer Bar am "Stiel" der Halbinsel wurden wir äußerst nett bedient. > |
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