Keine Navigationsleisten am Bildschirmrand?
Sorry, hier gehts zur Navigation

Besucherzaehler


Dienstag, 19. Juni 2018

Eine ganz besondere Attraktion auf der Fahrt zur Insel Runde ist der fast 8 km lange Eiksundtunnel - ein weiterer norwegischer Superlativ.
Mit 285 Meter unter dem Meeresspiegel ist es der tiefste Unterwassertunnel der Welt.
Ein netter Service: Die Stelle, an der der Tunnel unter den Meeresspiegel führt, ist mit einer blauen Linie markiert.
Ist man ganz unten angekommen, wird es wieder leuchtend blau (jetzt sind 285 m Wasser über einem ...),
wenn man dann wieder nach oben kommt, zeigt eine blaue Linie an, wo der Tunnel wieder über den Meeresspiegel auftaucht.

Vogelinsel Runde - ein Hotspot für Ornithologen

^ Blick hinunter zum Stellplatz auf Runde

Schon bei unserer Übernachtung im Oldendal hatte sich das Wetter verschlechtert. Es wurde regnerisch und sehr, sehr stürmisch.
Wir haben mit den Hunden auf Runde eine kleine Wanderung gemacht, bei der wir regelrecht weggeblasen wurden.
Sogar die Hunde fielen bei starken Böen fast um. Wir Zweibeiner wurden zu Vierbeinern und versuchten, unter dem Sturm hindurchzukrabbeln.
Deshalb verbrachten wir die meiste Zeit des Tages im Wohnmobil - unser zweiter Regengammeltag dieser Reise.
Auch unser Wohnmobil schwankte bedenklich (ein Alkovenmobil reagiert auf Sturm besonders sensibel)
und wir wurden nachts in den Schlaf geschaukelt.

Die Vogelinsel Runde wird sehr stark mit den attraktiven Papageientauchern (Fratercula arctica) beworben.
Es soll hier 100.000 Brutpaare geben. Tendenz steigend. Gerade die Papageientaucher sollen gut vom Land her zu beobachten sein.
Aber obwohl wir zwei Tage auf der Insel waren und zur optimalen Jahreszeit die Vogelfelsen mehrmals und auch spätabends besucht haben, wenn die Papageientaucher am sichersten zu sehen sein sollen, bekamen wir keinen einzigen Papageientaucher zu Gesicht, auch am 'Balkon' von Lundeura nicht.

Es war extrem stürmisch. Ob es daran lag?
Ob sie während des Sturms in ihren Jagdgebieten auf dem Meer geblieben sind?
Oder ob sie sich einfach in ihren Bruthöhlen verkrochen haben, die bis zu 1 m in die Erde reichen?


Mittwoch, 20. Juni 2018

Am nächsten Tag wurde das Wetter etwas besser.
Es war zwar immer noch stürmisch, regnete aber wenigstens nicht mehr.
Nachmittags ließ dann auch der Wind nach.

Basstölpel waren reichlich zu sehen.
Basstölpel sind die am weitesten im Norden brütende Tölpelart
und die einzige, die auch in Europa brütet.

Basstölpel haben eine Flügelspannweite von fast 2 m
und sind damit die größten Meeresvögel der Nordhalbkugel.

^ Egal, wie genau man auch hinschaut
auch an Kaldekloven zeigte sich nirgendwo ein Papageientaucher.

Typisch für den Basstölpel sind große Kolonien,
in der mehrere tausend Brutpaare ihr jeweiliges Junges heranziehen.

Runde Fyr

Vom alten Leuchtturm steht nur noch der untere Ring. >

^ Nochmal der Blick hinunter in die Bucht mit dem Stellplatz.

Basstölpel präferieren für die Anlage ihrer Nester steile Felsinseln, die vor der Küste liegen.

Seeadler (Haliaeetus albicilla) kann man oft auf ihren Streifzügen entlang der Vogelfelsen beobachten,
wo sie durch ihr Erscheinen für Aufruhr sorgen.

Donnerstag, 21. Juni 2018

Die 428 m lange, einspurige Rundebrücke wurde 1982 eröffnet.
Um auch größeren Schiffen die Passage durch den Rundesund zu ermöglichen, wurde die Brücke 28 m hoch gebaut.
Als wir auffuhren konnten wir nicht sehen, ob uns auf der einspurigen Brücke ein Auto entgegen kommt. Ob das wohl gut geht??
Erst am höchsten Punkt sahen wir dann, dass die Brücke dort eine Ausweichmöglichkeit hat,
wo man den Gegenverkehr sieht und ggf. abwarten kann.

Inselhopping: Die Fahrt von Runde nach Ålesund führt durch eine attraktive Insellandschaft.

Jugendstilstadt Ålesund

Bei dem Stadtbrand von Ålesund wurde in der Nacht zum 23. Januar 1904 fast die komplette Innenstadt zerstört. Ausgelöst durch eine umgekippte Petroleumlampe in einer Margarinefabrik brannte das Feuer über 16 Stunden lang. Rund 850 Häuser – alle nahezu komplett in Holzbauweise errichtet – wurden vollständig zerstört und über 10.000 Einwohner wurden obdachlos.
Kaiser Wilhelm II., ein großer Norwegenverehrer, ordnete die sofortige Hilfslieferung von Lebensmitteln, Medikamenten und Baumaterialien an. Er schickte vier Schiffe der Reichsmarine zur Katastrophenhilfe, finanziert aus seinem Privatvermögen.
Durch den Wiederaufbau ist Ålesund berühmt für die - der damaligen Mode entsprechend - vollständig im Jugendstil errichtete Innenstadt. Nach einem Erlass durften neue Häuser nur noch aus Stein gebaut werden. Innerhalb von nur sieben Jahren war der größte Teil von Ålesund neu errichtet.

Große-Schiffe-gucken auf dem Stellplatz am Hafen: Hurtigruten, Aida und und die Sapphire Princess zogen vorbei.

< Vom Stadtpark aus gelangt man über 418 Stufen auf dem Stadtberg Aksla
mit dem Aussichtspunkt Fjellstua.

Vom Aussichtspunkt Fjellstua hat man eine tolle Aussicht auf Ålesund und seine Inselwelt.

Von hier aus soll man bis zur Vogelinsel Runde sehen können.

unten: Kreuzfahrtschiff Aida — oben: Sapphire Princess

Das "Monument over Englandsfarten" von Olav Stavseng von 1995 erinnert an die norwegischen Englandfahrer, die zwischen 1940 und 1945 aus dem von Deutschland besetzten Norwegen mit Schiffen in Richtung Großbritannien insbesondere nach Schottland, den Orkney- oder Shetlandinseln flohen. 320 Menschen kamen hierbei ums Leben, 3300 gelang die Flucht.

Sommersonnenwende am 21. Juni: Mittsommernacht in Norwegen — Sonnenuntergang um 23h37 - Sonnenaufgang 3h35
In der kürzesten Nacht des Jahres wird es hier nicht wirklich dunkel. Die Abenddämmerung geht gleich in die Morgendämmerung über.


Nun geht es zu einem weiteren Höhepunkt: dem legendären Trollstigen


Keine Navigationsleisten am Bildschirmrand?
Sorry, hier gehts zur Navigation