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Freitag, 22. Juni 2018

Die Rosekirke (N62°23’01,5“, E7°00’54,4“) lag auf dem Weg von Ålesund zum Trollstigen.
Leider öffnet sie erst um 11 Uhr. So lange wollten wir nicht warten.


Gudbrandsjuvet

Beim Gudbandsjuvet (62.330761N, 7.471739E) ist sogar der Aussichtsgang eine Attraktion.
Er sieht aus wie der Raubtiergang zwischen Käfig und Zirkusarena.

Das Wasser formte hier ein System aus tiefen Gletschermühlen und bizarren Formationen.

Laut einer Sage aus dem 16. Jahrhundert wurde die Schlucht nach einem Mann namens Gudbrand benannt, der sich mit einer geraubten Braut davonmachen wollte. Er rettete sich vor seinen Verfolgern durch einen beherzten Sprung über die schmalste Stelle der Schlucht. Gudbrand wurde daraufhin für vogelfrei erklärt und lebte den Rest seines Lebens in einer Steinhütte oberhalb der Gudbrandsjuvet in einem der Seitentäler, das noch heute Gudbrandstal genannt wird. Ob Gudbrand beim Sprung über die Schlucht die Braut mitnehmen konnte, verrät die Sage nicht.

Die Schlucht ist 5 Meter breit und 20-25 Meter tief. Sie ist unter der Wasseroberfläche etwa ebenso tief wie darüber

Bei der weiteren Fahrt zum Trollstigen ging es wieder hoch ins Gebirge.

Der Weg führte uns erst mal durchs Meierdalen, das von einer schroffen Bergwelt umgeben ist.

Vom Winde verweht ...

^ Blick zurück zu dem 'verblasenen' Wasserfall
Auf der Passhöhe über dem Trollstiegen überraschte uns dann schlechtes Wetter mit Schneeregen.
^

Bei DEM Wetter den Trollstigen fahren?? Wozu haben wir denn ein WOHNmobil?!
Es war Mittagszeit, und so haben wir erst mal gemütlich zu Mittag gegessen.
Danach klarte es im Tal wieder auf und wir konnten zur Abfahrt auf dem Trollstigveien starten.

Der Trollstigen ist eine der bekanntesten Touristen-Strecken in Norwegen: Wir waren nicht die Einzigen auf dem Skywalk ;-)
Offensichtlich benutzen mehr Wohnmobile, Urlauber und Reisebusse die Serpentinenstraße als Einheimische.

Ein erster Blick zum Isterdal. — Es war saukalt - und dazu wehte noch ein unangenehmer Wind.

Die untere Aussichtsplattform ist auch vom Parkplatz im Tal aus zu sehen.
Sie scheint regelrecht über dem Abgrund zu schweben
>

Die Aussicht ... die Serpentinenstraße ... die tosenden Wasserfälle —
... es ist schon ein erhebendes Gefühl, in das Tal hinab zu schauen und
die Pkw's, Busse und Wohnmobile ameisengleich den Berg hinauf 'krabbeln' zu sehen.

Der Trollstigen soll zu den schwierigsten und spannendsten Verkehrswegen Skandinaviens gehören. Aber so schwierig fanden wir ihn gar nicht.
Der Trollstigveien ist gut ausgebaut und es gibt genügend Ausweichbuchten.
Man muss nur den Gegenverkehr gut beobachten
und bei Bedarf in den Ausweichbuchten warten.

^Blick zurück zur oberen Aussichtsplattform über dem rauschenden Wasserfall — ... und da ^ geht's gleich runter ...
Der Trollstigen sieht ein bisschen aus wie eine Carrera-Rennbahn - nur dass die Autos hier etwas vorsichtiger fahren :-))

Bei einer Steigung/Gefälle von 12 % windet man sich durch 9 Haarnadelkurven.
Da wir zuhause an einer Straße mit 20 % Steigung wohnen und
dort auch mit dem Wohnmobil auf einen engen Parkplatz rangieren müssen,
fanden wir das gar nicht sooo schwierig ...

Wir haben halt Übung mit steilen Straßen ;-)

Blick von unten hoch zurück zu den Serpentinen und zur unteren Aussichtskanzel
Der Stigfossen ist 320 m hoch.
Auf dem Foto fährt gerade ein Bus über die Stigfossbrua.

Nachdem wir unten im Isterdalen angekommen waren, sind wir gleich weiter ins Romsdal gefahren
zu unserem nächsten Übernachtungsplatz unter einer spektakulären Steilwand im Trolltindene-Massiv (1788 m).

Trollveggen - die Trollwand

Die höchste Steilwand Europas ganz rechts ist 1.000 m hoch.
Die Bergkette Trolltindene, die 1800 m emporragt (Parkplatz N62°29’20,9“, E7°45’36,2“), ist bekannt für ihre extrem hohen Steilwände..

Übernachtet haben wir auf dem Trollveggen Camping mit Blick auf die Steilwand.
Nachmittags wollten die Wolken einfach nicht weichen. Erst kurz vor Sonnenuntergang wurden die Gipfel frei.

Europas höchste Steilwand ragt ca. 1700 Meter über die Talsohle. Der lotrechte Teil der Wand ist bis zu 1000 m hoch und hängt bis zu 50 Meter über. 1965 wurde die Wand erstmals von einem norwegischen und englischen Team innerhalb 14 Tagen durchstiegen. Die Teams wählten unterschiedliche Routen, wobei das norwegische Team einen Tag früher auf dem Gipfel war. Die Route der englischen Seilschaft, die Rimmon Route (Schwierigkeit UIAA V), gilt heute jedoch als der beliebtere Anstieg. 1974 durchstieg sie ein Team um Wojciech Kurtyka erstmals im Winter. Vier Jahre später wurde sie erstmals frei geklettert. Mittlerweile sind über zehn Routen durch die Wand bekannt, die meisten davon sind große Bigwall-Klettereien.

Einige der Kletterrouten in Trollveggen:

1: Erstbegehung 1958
mit 3,5 km die längste Kletterroute Europas

2: Erstbegehung 1965
3: Erstbegehung 1967
4: Erstbegehung 1972
5: Erstbegehung 1965
6: Erstbegehung 1978
7: Erstbegehung 1982
8: Erstbegehung 1986
9: Erstbegehung 1996

links: als Größenvergleich der Eiffelturm mit 300 m Höhe

Samstag, 23. Juni 2018

Die Trollveggen war der nördlichste Punkt auf unserer Norwegen-Reise.
Nun verabschiedeten wir uns vom Fjordland und wendeten uns ins Landesinnere.
Auf der Fahrt verschwand das schroffe, bergige Norwegen immer mehr und wurde hügelig. Byebye Gletscher, byebye Fjorde, byebye Wasserfälle!
Bemerkenswert waren die Temperaturunterschiede auf dieser Fahrt.
Während die Temperaturen an der Trollveggen nachts fast Frostgrade erreichten, konnten wir am Ende des Tages in Lillehammer in der Sonne braten.
Es ging mit großen Schritten Richtung Süden - und damit in Richtung Heimat.

Slettafossen

Schon nach wenigen Kilometern kamen wir am Slettafossen bei Verma vorbei
(62.324899N, 8.077781E).

Der Slettafossen ist auf jeden Fall einen kurzen Autostopp wert.

Nach dem Slettafossen ging es über die E136 und die E6 schnell voran.
Die Landschaft links und rechts der Straße ist nicht so aufregend;
offensichtlich sind wir nach den Eindrücken im Fjordland doch sehr verwöhnt.


Uladal / Kvitskrinprestene (weiße Priester) bei Selsverket

Nach der langen Fahrt war uns und den Hunden etwas Bewegung ganz recht.
Der Parkplatz (N61°48’35,9“, E9°36’10,7“) zu den Weißen Priestern
liegt zwar an einer schmalen Schotterstraße, sie ist aber gut zu fahren.

Leider sind nur noch 2 Erdpyramiden vorhanden.
Wie man auf dem Foto unten sieht, wurde der mittlere Bereich
des Moränenschutts aus der Eiszeit kürzlich weggeschwemmt.

Erdpyramiden bilden sich im Moränenschutt, wenn es recht wenig regnet, vorzugsweise in Form von kurzen Schauern.
Dann wird der Moränenschutt unregelmäßig ausgewaschen.
Dabei schützen große Steine den darunter liegenden Schutt, wodurch der Zwischenraum wegfließt und schlanke Pyramiden mit Steinhüten entstehen.

Auch der Wasserfall der Ula ist sehenswert.

Wenige Meter neben der Einmündung der Schotterstraße
auf die E6 kann man parken (61.799768N, 9.555094E).


Auch beim Canyon Harpefoss sollte man unbedingt einen Fotostopp einlegen.

Den besten Blick auf den imposanten Canyon hat man von der Brücke aus.
Eine Parkmöglichkeit gibt es direkt hinter der Brücke (61.574857N, 9.856763E).


Stabkirche Ringebu

Tja - Stabkirche und Samstag - das ist keine gute Kombination.

Die sehenswerte Kirche war für die Öffentlichkeit geschlossen.
Es fanden gleich zwei Trauungen statt.

Ganze Busladungen voller Touristen standen ratlos und enttäuscht herum.

 

2 Jahre später sind wir wieder nach Norwegen gefahren.
Und diesmal hatte ich Glück und konnte die Stabkirche besichtigen.

 


Lillehammer

Lillehammer war der Endpunkt dieser ersten Zwischenetappe auf unserem Heimweg.
Übernachtet haben wir auf dem Lillehammer Camping (N61°06’09“, E10°27’49“).
Der Campingplatz liegt zwar reizvoll am Mjosasee, ist aber völlig überlaufen.

Wir hatten Glück und haben einen etwas größeren Stellplatz in Wassernähe ergattert.


Unser eigentliches Ziel in Lillehammer war das Freilichtmuseum Maihaugen


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